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MANDO DIAO | „Boblikov‘s Magical World“-Tour 2023 - Palladium Köln - 09.12.2023
MANDO DIAO | „Boblikov‘s Magical World“-Tour 2023 - Palladium Köln - 09.12.2023
MANDO DIAO gastieren im prall gefüllten Palladium Köln mit ihrer Aufführung in drei Akten. KILL STRINGS komplettieren einen extrem kurzweiligen Abend
MANDO DIAO auf Welt-Tournee? Nicht ganz – wird aber der Titel des aktuellen Longplayers „Boblikov‘s Magical World“ um das Wörtchen `Tour` erweitert, wird genau dieser Eindruck erweckt – ein Schelm der Böses dabei denkt. Dass die Band seit ihrer Gründung im Jahr 1999 durchaus internationale Aufmerksamkeit erheischen konnte, sei hier allerdings als Notiz ausdrücklich vermerkt. Am heutigen Abend sind die Mannen um Frontmann Björn Dixgård zu Gast am Rhein, im Gepäck das bereits erwähnte, neue Album plus einer Menge Hits, die immer noch präsent sind und für die oben erwähnte, internationale Aufmerksamkeit gesorgt haben. Los geht’s mit den Jungs von KILL STRINGS, das sind Lee (Gitarre, Gesang) und David (Schlagzeug) aus Hamburg, die mit ihrem Alternative Rock das Publikum ausgezeichnet unterhalten, der Bass aus dem Computer ist ab dem zweiten Song glücklicherweise auch zu hören.
MANDO DIAO: Das Art-Deko Swing-Akustik-Set begeistert
Der Umbau der Bühne geht nach dem Abgang der KILL STRINGS zügig von der Hand, die Deko für MANDO DIAO steht bereits und wird von Stage-Hands nur noch in den Fokus gewuchtet. Der erste Eintrag der Setlist kommt vom aktuellen Album. „Frustration“ zeigt die Band direkt hellwach, die Fans in der Halle ziehen begeistert mit und bereiten den Schweden einen herzlichen Empfang. Björn Dixgård betätigt sich ein ums andere Mal als Vortänzer, der sich mit Klampfe und Lederjacke scheinbar erst einmal austoben muss. „One Last Fire“ ist somit auch nicht der Abgesang der Band, sondern der Auftakt zu einem furiosen Spurt in Richtung „All The Things“ und „Money Doesn´t Make You A Man“, bevor mit „Ochrasy“, „Long Before Rock´n´Roll“ und „The Band“ der zweite Akt in Form eines Swing-Akustik-Sets ansteht, der gediegene Club-Atmosphäre schafft und das Palladium auf eine Reise zu den Anfängen der Band mitnimmt.
Danach verschwindet der mächtige Kontrabass im Protector-Case und MANDIO DIAO drehen in der Folge wieder ordentlich auf: „Rabadam Ching“, „Gloria“ und natürlich „Black Saturday“ sorgen für mächtig Alarm auf und vor der Bühne. Als die Band im Anschluss in die Garderobe entschwindet, gibt es im Palladium keinen Zweifel daran, dass es das noch nicht gewesen sein kann, denn mit „Dance With Somebody“ fehlt der bis dato größte Hit der Band, ohne den keine MANDO DIAO-Show vollständig sein kann.
Bevor es soweit ist, gibt es mit „Wake Up“ und „Get It On“ noch zwei weitere Songs, die als perfekte Einstimmung fungieren, bevor die Band mit ihrem Mega-Hit nochmals alle Emotionen hochkochen lässt. Der Rausschmeißer gelingt mit „Love Last Forever“ melancholisch und perfekt zugleich.
FAZIT: MANDO DIAO sind immer eine Reise wert. Auch wenn die Hits der Band schon ein paar Jahre zurückliegen, bieten die Schweden auch an diesem Abend im Palladium Köln eine mitreißende Rock-Show, die neben den Party-Krachern eindringliche und bedächtige Nuancen bereithält, die in dieser Form außergewöhnlich und faszinierend sind.